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Was mir wichtig ist

Mir ist wichtig, dass das Pferd die Freude an seiner Bewegung behält. Als Fluchttier sucht das Pferd die " Lösung seiner Probleme " meist in der Bewegung, der Mobilisierung seines gesamten Körpers.

Die Beweglichkeit des Pferdes wird somit zu einem primären Ziel der Ausbildung, da sich durch sie zwei Dinge verbinden: Man trägt dem Bewegungsdrang des Fluchttieres Pferd Rechnung und man verleiht dem Pferd die Fähigkeit, die Hilfen seines Reiters durch eine gezielt verbesserte Koordination körperlich umzusetzen und dadurch zu verstehen. Die " körperliche Machbarkeit " schafft eine Zufriedenheit, welche als Motivation eine wesentliche Grundlage jeglichen Lernprozesses bildet. So kann ein Pferd nur dann fair und erfolgreich ausgebildet werden, wenn seine körperliche Verfassung richtig eingeschätzt wurde.

Aus diesem Grund richte ich mich nach dem Pferd und nicht das Pferd nach mir, da meine Erfahrung bestätigt, dass die Pferde es immer gut machen wollen.

Ich reite wegen dem Gefühl, das Pferd soll mich tragen, ich möchte zum Treiben und zum Nachgeben kommen, so dass ich das Pferd in unsichtbarer Form über meine Gewichtshilfe beeinflussen kann.

Der Sitz des Reiters bildet das vorrangige Ziel unserer täglicher Arbeit, da dem Pferd mit Hilfe eines bewusst gefühlten Sitzes ermöglicht werden soll, trotz der Last auf seinem Rücken, reell loszulassen und in Selbsthaltung sein Gleichgewicht zu finden.

Das Gefühl für das Gleichgewicht einer Bewegung erfordert die Fähigkeit einzelne Körperteile zu spüren und zu koordinieren. Das Ziel ist, seinen Körper so zu beherrschen, dass man die Hilfe mit einem Körperteil, zum richtigen, gefühlten Zeitpunkt geben kann, wobei der restliche Körper unverändert losgelassen bleibt. Klingt einfach, ist manchmal zum Verzweifeln schwierig, aber zugleich so faszinierend, da die Pferde prompt und positiv reagieren.

Es ist für die Ausbildung eines Pferdes unerheblich, welche Rasse oder welches Alter es hat. Man hat immer die gleichen Ziele: seine physische und psychische Unversehrtheit auf der Grundlage einer reellen Losgelassenheit.